Was ist eigentlich so in der Mütze los? – Ein Bericht zur Lage
Die ambitionierten Schotterpassagen mit Bretterüberquerung im Innenhof gehören zumindest aktuell der Vergangenheit an, um in unser Domizil zu gelangen kann man sich nun von der Oststraße bis vor unsere Tür rollen lassen. Klar, wir radeln selbst morgens noch immer in Erwartung einer neuen Überraschung und Herausforderung zur Arbeit, aber die Zeiten der ganz dicken Dinger scheinen vorbei zu sein. Klopfen wir auf Holz und gönnen uns etwas Zeit für ein kleines schriftliches Update aus dem Auge des Vulkans. Ein paar Blicke zurück und ein paar nach vorn.
Was war so los?
Der letzte Text hier war die Ankündigung der Cyclingworld und unserer Aktivitäten rund herum. Um es kurz zu machen: die Messe war ein Kracher, wir hatten ein super Wochenende mit tollen Rides, vielen interessierten und informierten Besuchern und inspirierenden Gesprächen am Mützenstand. Ein paar Bilder der Messe findet ihr in der folgenden Galerie, viel Spaß beim Erinnern. Auch wenn wir ein anstrengendes Wochenende hatten, unsere Vorfreude auf die Cyclingworld 23 startete am Sonntagabend der 22er Ausgabe.
Im April hat uns dann Corona in der Mütze erwischt, Teile des Teams lagen flach, der Notdienst hat den Kopf über Wasser gehalten und den Laden gerockt, während der Rest sich auskuriert hat. Viel Zeit blieb uns nicht, schließlich wartete mit der Planung der 22er Ausgabe von Raphas Day in Hell eine erste kleine Herausforderung als Frühjahrsklassiker auf uns. Wir haben in diesem Jahr keine Höhenmeter-Orgie gefeiert wie auf der 2021er Strecke, sondern einfach eine schöne Runde über die rustikalen Wirtschaftswege der Umgebung zusammengesteckt. Fahren konnte den Spaß natürlich jede*r selbst, aber wir haben an dem Sonntag im strömenden Sonnenschein in kurz/kurz in bester Gesellschaft mit Freundinnen und Freunden der Mütze einen himmlischen Tag in der Hölle verbracht. Dank gilt Lars Teröde für die Inspiration mit der Strecke, mittlerweile wird eine verkürzte Abwandlung davon regelmäßig im Rahmen unserer wöchentlichen Feierabendrunde abgerollt.
Auf Straßen und Wegen
Diese feier*Abend-Runde haben wir Anfang Mai ohne großen Tamtam einfach wieder gestartet und treffen uns Mittwochabend um 18:00 Uhr im Hof vor der Mütze und rollen im meist gut gelaunten Peloton zwischen 60 und 80 Kilometer. Die Anzahl der Teilnehmer*innen schwankt, aber die Gruppe ist bei weitem nicht mehr so groß wie zu Zeiten vor Corona. Dies liegt einerseits daran, dass sich in Düsseldorf aktuell jeden Abend ca. 27 unterschiedliche Rennrad-Gruppen treffen, aber auch daran, dass wir um Anmeldung via Eventbrite im Vorfeld bitten und uns freuen, wenn die Mitfahrer*innen auch einen Bezug zu uns haben. Mittwochs plaudernd in den Bus einsteigen und sich durch die Landschaft rollen lassen ist sicherlich nicht die dümmste Art der Abendbeschäftigung, aber es macht mehr Spaß, wenn man mit den Beteiligten auch etwas anfangen kann. Neue Gäste sind gern gesehen, aber der Spirit sollte stimmen. Merkt man ja dann unterwegs. Wir haben Spaß zu plaudern, die Geschichte mit dem Social Ride nehmen wir ernst. Die Schnellsten werden wir nicht, uns reicht es, wenn wir fantastisch aussehen.
Eine größere Rolle spielt Geschwindigkeit bei Düsseldorfs großem Renntag auf der Königsallee. Die 2021er Edition von Rund um die Kö war trotz Corona-Auflagen ein für uns in der Form nicht zu erwartender Erfolg. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen, daher rackert das deutlich angewachsene Kern-Team mit Vertreter*innen von CCD, destinationX, g31, der Mütze und vielen anderen ehrenamtlichen Helfern seit einigen Monaten ordentlich im Hintergrund, um die 2022er Ausgabe mit Leben zu füllen. Wer in den letzten Jahren nicht dabei war, kann sich nur schwer vorstellen, wieviel in dieser Veranstaltung steckt. Genehmigungen, Sponsorenakquise, Auswahl und Organisation der einzelnen Rennformate, Anmeldeformalitäten, grafische Umsetzung, Logistik und Infrastruktur von Ausstellern, Foodtrucks, Musik, Beschallung, Moderation, Absperrungen, Toilettenwagen – diese Aufzählung ist ein Klacks gegen die Realität. Wir machen alle einen Knicks vor denen, die uns helfen, dieses Event zu stemmen, unser besonderer Dank gilt hier sipgate als Hauptsponsor und der Stadt Düsseldorf für ihre Unterstützung.
Die Rennformate auf der Kö werden auch in diesem Jahr wieder bunt gemischt sein, vom Laufradrennen für die Jüngsten über die Petit Départ-Kinderformate, das Lastenradrennen, die offenen Düsseldorfer Stadtmeisterschaften, ein Hobby-Rennen exklusiv für Frauen, dem Fixed Crit bis hin zu BDR-Formaten wie Masters, Elite und Amateur-Rennen reiht der Tag vom frühen Morgen bis zum Abend einen Kracher an den Nächsten.
Falls ihr nicht nur am Rand stehen wollt, sondern Lust und etwas Zeit habt, euch bei Rund um die Kö oder der zweiten Veranstaltung unseres tollen Teams, dem Cross- und Gravelwochenende querfeldrhein im Oktober aktiv als Helfer*in zu beteiligen, so freuen wir uns ein kleines Loch in den Bauch. Es gibt unzählige Aufgaben unterschiedlichster Art, die gestemmt werden wollen. Ihr müsst weder Raketentechnikerin noch professioneller Rennveranstalter sein, um uns eine Hilfe zu sein, die Aufgaben sind vielfältig und spannend, wir werden niemand überfordern. Hier könnt ihr euch unkompliziert eintragen: LINK
Am Vorabend von Rund um die Kö planen wir derzeit einen Frauen-Warm-Up-Ride für das freie Frauenrennen, dem Rennen der Kö-Königin. Und freuen uns, als Gast Iris Slappendel von IRIS – I ride in style begrüßen zu können. Details dazu folgen bald.
Ein wichtiger Tag zu Ehren der Frauen im Radsport ist über die Jahre Raphas womens100 geworden. Wir mit dem Team der Mütze sind von Anfang an dabei, haben von der ersten Ausgabe an Ausfahrten unter dem Banner organisiert. In diesem Jahr freuen wir uns als offizieller Partner von Rapha den Tag in einem angemessenen Stil zu feiern, unser Hof soll an dem Tag strahlen und alle Absolventen mit einer kleinen Party empfangen. Einige kleine Vorbereitungs-Ausfahrten werden sicherlich im Vorfeld auch noch passen, Infos dazu kommen demnächst.
Ansonsten sichten wir immer wieder unsere Kalender und machen uns Gedanken, was wir noch realisieren können. Fest steht das große Fest für den Cyclo-Cross-Sport, das zweitägige querfeldrhein auf der Grafenberger Rennbahn, bei dem wir Teil des Orga-Teams sind. Das Debüt im Oktober letzten Jahres hat die Messlatte in ordentliche Höhen gelupft, Besucher*innen und Teilnehmer*innen waren begeistert. Rennformate für alle Alters- und Leistungsklassen bis hin zum Bundesliga-Rennen haben die Bandbreite gezeigt. Wir werden in diesem Jahr versuchen, die Gravel-Seite noch zu vergrößern und halten euch beizeiten auf dem Laufenden.
Im Laden
Das Feedback unserer Kunden und Gäste vor Ort auf der Oststraße war in den letzten Monaten sehr positiv und hat geholfen, die schmerzhaften Monate seit dem Umzug etwas zu lindern. Wir freuen uns, dass unser stationäres Sortiment viel Lob erhält und wir als lokaler Partner hochwertiger Marken wie Café Du Cycliste, PEdALED, KASK, Fizik, POC, IRIS, Lake, Isadore, Giro, HJC, Abus, UDOG, Quoc, Alba Optics und unserem neusten Zugang Rapha eine breite Auswahl an Bekleidung, Schuhen, Brillen und Helmen anbieten können.
Viele von euch sind beim Besuch überrascht über die Vielfalt an Rädern, die wir im Gravel- und Rennradsegment im Laden anbieten können, ob Kompletträder oder ausgestellte Individualaufbauten. Diese sind nach wie vor in den unterschiedlichsten Konstellationen möglich, ob Stahl, Alu, Titan oder Carbon, Gravel, All-Road oder Renner, klein oder groß: wir haben eine breite Auswahl vor Ort. Brands wie Ritchey, Genesis, Open, Focus, Brother Cycles, Jamis, Kona, All City, Cinelli, Pelago und Cannondale geben uns die Möglichkeit, Räder mit sportlichem Hintergrund bis in die kleinsten Nischen abzubilden, egal ob zum Ballern auf Straße oder Waldweg, für die ausgedehnte Bikepacking-Tour oder den täglichen Ritt zur Arbeit. Geschaltet und gebremst wird mit Shimano, Campagnolo oder SRAM, mechanisch oder elektrisch, mit Felgenbremse oder hydraulischer Disc. Rollen ist beim Radfahren wichtig, Laufräder von Hunt, Scope, DT Swiss oder Classified, oder handgebautes aus der Mützenwerkstatt mit Parts von Duke, Hope, Sapim, H+Son und vielen anderen könn ausgestattet mit Reifen von Panaracer, Schwalbe, Vittoria, Continental, Wolfpack, Challenge und Rene Herse, ob mit oder ohne Schlauch ein ordentliches Upgrade bieten.
Ob Taschen von Apidura oder Chrome, Navis von Wahoo, Pflegeprodukte von Antidot, Licht von SON, Lupine, Lezyne, Cat Eye, unsere Auswahl bietet viele Marken, die in der Kombination selten zu finden sind. Ergänzt wird der große Spaß mit einem Sortiment zahlreicher Sättel, Lenkerbänder, Werkzeuge, Pumpen, Trinkflaschen, Tools, Energieriegel, Schläuchen, Schlössern und Zubehörartikeln, bei dem wir selbst hin und wieder den Überblick verlieren. Aber mit vereinten Kräften findet sich fast immer jemand im Team, der den Wunsch nach dem einen ganz besonderen Teil erfüllen kann.
Unsere Kollektion an Mützenartikel ist stetig gewachsen, neben unseren SCHICKEN MÜTZEN in den haueigenen Designs sind Socken, Trinkflaschen, Becher und unsere Satteltaschen in den letzten Jahren zu Dauerbrennern geworden. Kaum neu im Sortiment, schon ausverkauft sind unsere italienischen Espressotassen mit Mützenlogo, aber Nachschub ist unterwegs.
Okay, neben der Frage wann wir welche Ausfahrten anbieten ist die Frage nach dem Start unseres Cafés ein täglicher Gesprächspunkt. Wir sind zuversichtlich, dass die Terrasse in den nächsten Wochen fertiggestellt wird, dann auch die erforderlichen Konzessionen folgen und wir endlich auch den Bereich der Mütze wiederbeleben können, der uns genau so fehlt wie euch. Bisher gestaltet sich selbst das gemeinsame Bier nach der Ausfahrt im Hof vor der Mütze als immer wiederkehrende Herausforderung, da an Wänden und Boden gearbeitet wird.
Das Licht am Ende des Tunnels strahlt hell, wir sind stolz und glücklich, dass wir mit Hilfe und viel Verständnis unserer Partner diese Herausforderung bisher bewältigt haben.
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