Cyclingworld Düsseldorf 2019. Zwei Tage Fahrrad²
Zwei Tage im Zeichen des Fahrrads. Zwei intensive, fordernde, lehrreiche und nie langweilige Tage. Unzählige Gespräche, zahllose Eindrücke. Zwei Tage, die uns staunend zurücklassen. Weil die Entwicklung, die die Messe innerhalb von drei Jahren erlebt hat, unglaublich ist. Die Cyclingworld 2019 hat Düsseldorf mal wieder auf die europäische Fahrradlandkarte gesetzt. Mit einem dicken Ausrufezeichen.
Als sich am Samstagmorgen um 10:00 Uhr die Teilnehmerinnen unserer Ausfahrt mit Iris Slappendel auf dem kleinen Platz vor dem Haupteingang zusammenfanden, füllte sich parallel der Eingangsbereich der Alten Schmiedehalle rasant. Bereits eine Viertelstunde später waren alle Gänge voll, an den Ständen herrschte reges Treiben. Bis zum späten Samstagnachmittag sollte das so bleiben. Und sich am Sonntag wiederholen. Eine Entwicklung, die sicherlich aufgrund der großartigen Messe im letzten Jahr verdient, aber in dem Ausmaß nicht unbedingt zu erwarten war.
Die Cyclingworld hat einige Faktoren zu bieten, die sie von anderen Messen abheben. Erstmal ist da natürlich die grandiose Kulisse des Areal Böhler. Die Alte Schmiedehalle ist die perfekte und authentische Szenerie für moderne Messen, die mehr bieten möchten als nüchterne Informationsstände. Der Charme der Halle mit der Kombination aus glänzendem Boden und rustikalem Industrieambiente färbt auf die Aussteller ab, man bemerkt, dass immer mehr sich Mühe geben, ihre Räder, ihr Zubehör und ihre Bekleidung angemessen zu präsentieren.
Aber über den verführerischen Look hinaus steckt die Atmosphäre der Cyclingworld an. Hier kreuzt sich der konspirative Branchentreff mit der Leistungsschau der E-Bike-Branche, hier zeigen Rahmenbauer ihr Handwerk und Tüftler ihre Erfindungen. Und während ein offensichtlich komplett aus der Spur geratener Verkehrsminister gemeinsam mit anderen ahnungslosen Nichtradfahrern eine unfassbar absurde Helmkampagne in die Welt schmeißt, sammeln auf der Cyclingworld Aufbruch Fahrrad Unterschriften für bessere Bedingungen für den Radverkehr in NRW.
Das macht Hoffnung, auch weil die zigtausend Menschen, die an zwei Tagen durch die Hallen gegangen sind, langsam ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor und Beleg für den kommenden Mobilitätswandel gleichzeitig sind. Eine Messe wie die Cyclingworld macht Fahrrad und Radfahren sexy und ist wichtig, um neue Zielgruppen für die schönste, schnellste und effektivste Art der Fortbewegung zu erreichen. Und eine Messe, die von allen Ausstellern, mit denen wir gesprochen haben, genauso positiv bewertet wird wie von den Besuchern, macht offensichtlich viel richtig.
Wir freuen uns, neben unserem Stand, den diesmal Räder und Individualaufbauten von Uwe Marschall, Ritchey, Genesis, Salsa, Cinelli und Omnium schmückten, von Beginn an fester und etablierter Bestandteil des Rahmenprogramms der Messe zu sein. Und das nicht zu knapp. Am Samstagmorgen eine Ausfahrt mit Iris Slappendel und ihrer Marke IRIS – I Ride In Style, am Sonntagmorgen eine gemeinsame Klassikerausfahrt mit In Velo Veritas, die dank der Wiener Kollegen von den Selberbruzzlern, dem Berliner Eisenschweinkader und Deutschlands 70er-Jahre-Radsport-Ikone Klaus-Peter-Thaler mit einem illustren Peloton aufwarten konnte. Das Ganze wurde noch garniert von einer Veranstaltung unserer Schotter, Kies & Moos-Reihe, deren Teilnehmer/innen aus zwei Strecken auswählen durften und sich dann Wahoo-oder-ähnlich-geleitet in unwegsames Gelände stürzen.
(c) Wolfgang Harste
Horst IVV: Wir fahren jetzt gleich 160 Kilometer
Klaus-Peter Thaler: Haha, mit zwei Alpenpässen
Horst IVV: Na, aber mit zweieinhalbtausend Höhenmetern…
Konrad: … und zwar von Anfang an mit Volldruck
Klaus-Peter Thaler: Kein Problem, habe extra zwei 13er Ritzel montiert, falls eines heiß läuft.
Eine Verpflegungsstation gab es nur für die Klassiker, dort lockte Hosen Hell zu einem kurzen Stopp in die Altstadt vors Uerige. Alle anderen durften sich nach der Runde bei uns am Stand auf Leckereien freuen. Kuchen, vegetarische Sandwiches von Ulli Sylvester, Fassbrause und Alt, Mützen-Äpfel und „a Glaserl“ Saurüssel von unseren Österreichischen Gästen ließen nach den jeweiligen Ausfahrten keine Wünsche aufkommen.
Dank an alle, die ein grandioses Wochenende möglich gemacht haben: Torsten Abels, Stefan Maly und das gesamte Team der Cyclingworld inklusive Security, die Kollegen und Freunde von ListNRide, Wahoo, Biehler, In Velo Veritas, Selberbruzzler, Uerige, Ritchey, Cosmic Sports & Salsa, Iris “I-Ride-In-Style” Slappendel, Kask, Silca, Lake Cycling, Veloheld, Genesis Bikes, 8Bar, Ulli Sylvester, Philipp Hympendahl u.v.a.m. Wir freuen uns schon jetzt auf die Cyclingworld 2020 am 21. und 22. März.
Räder, Menschen, Sensationen – Schnappschüsse der Cyclingworld 2019
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